Direktor der Insel-Gruppe muss gehen

Am Berner Inselspital kommt es zu einem Führungswechsel.
KEYSTONE/Marcel Bieri Am Berner Inselspital kommt es zu einem Führungswechsel.

Die Berner Insel-Gruppe ist das grösste Schweizer Spital. Nun kommt es an der Spitze zu einem Wechsel: Der Verwaltungsrat setzt Direktionspräsident Uwe Jocham ab.

Jocham stiess 2018 zur Insel-Gruppe. Praktisch seit dem Amtsantritt begleitete ihn Kritik, etwa bei den Themen Lohn und Führungskultur. Anfang dieses Jahres übte die Geschäftsprüfungskommission des Berner Kantonsrats heftige Kritik an Kommunikations- und Betriebskultur des Inselspitals. SRF-Recherchen ergaben happige Mobbingvorwürfe.

Neben Jocham muss auch der medizinische Direktor Urs Mosimann gehen. Die Leitung übernimmt eine Interimsführung.

Kritik an Protesten an Schweizer Unis

Auch an der Universität Lausanne kam es zu pro-palästinensischen Protesten.
Keystone/Jean-Christophe Bott Auch an der Universität Lausanne kam es zu pro-palästinensischen Protesten.

Nach mehreren Besetzungen von Gebäuden an Schweizer Hochschulen durch pro-palästinensische Aktivistinnen und Aktivisten reagiert der Verband der Schweizer Studierendenschaften.

Mit teils diskriminierenden Forderungen und Aufrufen zu Gewalt hätten die aktuellen studentischen Bewegungen jegliche Legitimation verloren, schreibt der Verband. Er kritisiert zudem, dass seit dem Terrorakt der Hamas in Israel an Schweizer Hochschulen ein Klima des Schweigens gefördert werde.

Gleichzeitig hält der Verband aber auch fest, dass Protestaktionen und Besetzungen an Hochschulen ein legitimes und wichtiges Mittel zur Meinungsäusserung seien.  

Tatmotiv laut Polizei weiterhin unklar

Nach einem Messerangriff mit mehreren Verletzten in Zofingen ist das Motiv weiter unklar.
KEYSTONE/Michael Buholzer Nach einem Messerangriff mit mehreren Verletzten in Zofingen ist das Motiv weiter unklar.

Nachdem ein Mann am Mittwoch in Zofingen/AG auf offener Strasse mehrere Personen angegriffen und verletzt hat, gibt es nun weitere Informationen zum mutmasslichen Täter.

Der 43-jährige Staatsbürger eines EU-Landes sei vermutlich erst vor wenigen Tagen in die Schweiz eingereist, teilt die Staatsanwaltschaft Aargau mit. Er zeige ein psychisch auffälliges Verhalten.

Offen ist das Motiv für die Tat. Die Staatsanwaltschaft könne aber sagen, dass es keinerlei Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gebe, so Sprecher Adrian Schuler. Weiter sagte er, dass sich die verletzten Personen ausser Lebensgefahr befänden.

Darlehen für Uni-Spital Basel

Der Basler Grosse Rat hat am Donnerstag ein 300-Millionen-Darlehen für das Universitätsspital Basel abgesegnet. Der Rat folgte damit seinen vorberatenden Kommissionen. Das Darlehen wurde mit 87 zu einer Stimme bei zwei Enthaltungen bewilligt. Das gesprochene Darlehen dient zur finanziellen Absicherung der umfassenden Neubaupläne.

Asylzahlen des Monats April

2283 Asylgesuche sind im Monat April in der Schweiz eingegangen. Damit liegt die Zahl knapp unter jener vom März, aber rund 38 Prozent über dem April des Vorjahres. Die Entwicklung der Asylgesuche hat mit einer Praxisänderung bei afghanischen Menschen zu tun. Seit letztem Sommer erhalten afghanische Mädchen und Frauen grundsätzlich Asyl.

Dividenden bei Spitälern neu regeln

Die zuständige Kommission des Kantonsparlaments in Bern verlangt neue Regeln für das Ausschütten von Dividenden bei Spitälern. Diese sollen nur noch Dividenden ausschütten können, sofern sie kein Darlehen oder eine Bürgschaft vom Kanton erhalten haben. Auch dürften in diesem Fall nur noch marktübliche Löhne gezahlt werden.

Im Grundsatz sagt die Kommission aber Ja zu einem kantonalen Sicherheitsschirm von 100 Millionen Franken für Spitäler.

Über den Kredit entscheidet im Sommer noch das Kantonsparlament als Ganzes.

Längere Ladenöffnungszeiten in SG?

Die Kantonsregierung in St.Gallen schlägt vor, dass die Läden eine Stunde länger geöffnet sein dürfen. Von Montag bis Freitag sollen die Geschäfte bis 20 Uhr geöffnet sein können und an Samstagen bis 18 Uhr. Im Gegenzug dürften die Gemeinden keine Abendverkäufe mehr bewilligen.

Kritik am Schweizer Sozialwesen

Ein Bericht des Schweizerischen Nationalfonds kritisiert das Schweizer Sozialwesen. Die Rechte von Menschen in prekären Situation würden teilweise missachtet.

Massnahmen seien nach wie vor mit Zwang verbunden, dazu gebe es kantonale Unterschiede. Bis Anfang der 1980er waren in der Schweiz Zehntausende Kinder und Erwachsene von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen betroffen. Die Folgen davon seien noch heute zu spüren, so der Bericht.

Verbesserungen seien aber in vielen Bereichen umgesetzt worden. So stehe beispielsweise das Kindeswohl im Zentrum. Über 150 Forschende arbeiteten am Bericht.